Furoy bis Trondheim


Dienstag, 18.06.2019 

 

 Mitten in der Nacht (04:11 Uhr) (wenn man das hier sagen kann), sah es draussen schon besser aus als noch gestern abend. Und beim aufstehen gg 07 Uhr haette es gar nicht besser aussehen koennen,  

aber ..........zu frueh gefreut
Procedere wie jeden Tag, dann bei 12 Grad ab zur 09:00 Uhr Faehre und 20min spaeter waren wir drueben. Die naechste Faehre in Jektvik hatten wir fuer 11 Uhr geplant, dementsprechend langsam liessen wir es angehen. Zwischendurch mussten wir immer wieder durch Tunnel, mal 3 km lang, mal 11 km lang, waere ja nicht so tragisch, sind meistens beleuchtet, aber die Heizung da drin ist ausgefallen, staendig zwischen 9 und 7 Grad sind nicht gerade ideal. Irgendwie hatten wir uns auch noch vertan, was die Zeit anging; also kurz vor Jektvik mal etwas schneller gefahren, evtl schaffen wir ja "eine frueher". Am Anleger dann .......Pech gehabt, die fahren nicht im Stundentakt, die letzte war schon seit 10 min weg; also anstellen und warten! Vor uns stand schon ne alte African-Twin und deren Besitzer ein Spanier aus den Pyrenaeen

  

(hab ich natuerlich spaeter nochmal bzgl Reiseziel fuer 2020 etwas ausgefragt) sagte uns, die naechste faehrt um 11 Uhr. Genuegend Zeit also um dumm rumzustehen; 2 Deutsche WoMo-fahrer standen neben uns, die absolut nicht darauf ansprangen als wir mehrmals sagten, jetzt koennten wir noch einen schoenen Kaffee trinken; standen wohl auf der Leitung ;-)) Jetzt die Frage des Tages. Es regnete heute insgesamt nur ne gute Stunde lang! Wir standen ne knappe Std am Anleger im Freien! FRAGE: WANN hats geregnet?! Richtig! genau zu deer Zeit, noch dazu liessen die uns als Letzte drauf fahren, im wahrsten Sinne des Wortes liessen sie uns im Regen stehn! Gut durchnaesst fuhren wir dann auf die Faehre, verzurrten unsere Moppeds (Ueberfahrt dauerte ne gute Stunde) und waren gerade oben im Restaurantbereich angekommen, hoerte es auch schon wieder auf zu regnen und wir konnten die Klamotten wenigstens mal fuer die Dauer der Ueberfahrt abtropfen lassen.
Wir unterhielten uns noch etwas mit dem Spanier, der auch schon einige km hinter sich hatte. Von Granada aus durch Frankreich, Italien, Oesterreich, Tschechien,...Tallin,Finnland, Nordkap, dann wieder Ri Sueden und bis Daenemark ziemlich genau unsere Route. Er faehrt ca 10-12 Std/Tag um alles in der ihm zur Verfuegung stehenden Zeit zu schaffen. Heute will er noch bis Namsos, Ankunft bei reiner Fahrzeit 21 Uhr, allerdings sind da die Faehren, die er noch vor sich hat, noch nicht mit eingerechnet,.... und die Wartezeit schonmal gar nicht. ( Ich nehme mal an, den sehen wir morgen irgendwo nochmal) In dem Moment "ueberfuhren" wir mit der Faehre gerade wieder den Polarkreis, also kurz den Foto gezueckt und n paar Bilder gemacht. Aber Landschaft ohne Ende.


  

Weiter auf der Fv17, dann der E6, die hier wirklich sehr schoen und kurvig zu fahren ist, bis wir kurz nochmal zu nem Wasserfall abbiegen. Nicht besonders spektakulaer, aber mal wieder ne Abwechslung. Die Ortschaften, durch die wir fahren, sind meist so klein, dass wir schon wieder draussen sind, bevor es ueberhaupt richtig wahrgenommen haben. dann fuer heute die letzte Faehre und bei Trofors auf n CP, Huette bezogen, Essen angerichtet, Schluss fuer heut  

Um sich laenger aufzuhalten nicht gerade erste Wahl, aber um Unterschlupf fuer eine Nacht zu finden wars ok!

Mittwoch, 19.06.2019
01:30 Uhr herrlich!  

Vom Storforsen-CP bei Trofors gings zuerst mal etwas ueber die E6; aber die ganzen Lkw und WoMo wurden uns dann zuviel und so bogen wir nach 20km ab auf die "76", um die Faehre in Vennesund zu erreichen. Waren es am CP gg 08:30 noch suboptimale Witterungsbedingungen  

 (Nieselregen und 10 Grad) herrschte nach dem Molvikhammartunnel bestes Wetter,  

allerdings war es in dem Tunnel zwar trocken, dafuer herrschten auf den 2,7km "unter Tage" nur 7 Grad.
Der Umweg ueber die "76" und bei Skille weiter auf der Fv17, anschl mit der Faehre von Vennesund nach Holm und weiter ueber die Fv17, um dann bei Skogmo die unattraktive E6 wieder zu befahren kostete uns zwar einiges an Zeit und km (knapp 100km erstmal in die entgegengesetzte Richtung), aber es waren herrlich kurvige Strassen an   

sehenswerten Fjorden,Wasserfaellen, Ortschaften,.....etc vorbei. Zwischendurch wurde dann auch das wasserdichte Zeugs obendrueber wieder ausgezogen
Die Faehre in Vennesund hatte ihre Bugklappe noch auf und wir dachten schon .........., aber dachten wir auch nur! Der Typ kam auf uns zu mit den Worten "Sorry, we are full"! Wie? voll? nichtmal 2 Moppeds mehr? "They say, we are full" meinte er erneut und zeigte zur Brücke der Faehre. "Next one in thirty minutes" und winkte dann aber noch nen Kleintransporter ueber die Rampe und legte ab.
Ok, bleibt uns ja wohl nix anderes uebrig. In dem Moment kam ein Trecker mit Wohnanhaenger angetuckert und stoppte neben uns. (aus Deutschland Kfz-Kennzeichen MM) Er beschaeftigte sich etwas mit seinem Trecker und als er mit der Kontrolle fertig war, kam man etwas ins Gespraech; die beiden kamen gerade vom Nordkap und sind jetzt wieder auf dem Weg nach Hause, wo sie im Sept ankommen wollen, so zumindest der Plan; Recht haben sie, manche wuerden jetzt sagen, die beiden sind ja verrueckt; aber vielleicht muss man das auch in gewissem Masse sein um sowas auch durch zu ziehen. Tausendmal besser als zuHause zu versauern und sich zu sagen:  

ach, haetten wir doch nur ......

 
Unser Plan war es, unterwegs auch nicht zu versauern, sondern bis Namsos zu fahren; da aber noch genuegend Tageslicht zu Verfuegung stand, verschoben wir das heutige Etappenziel weiter nach Sueden; Steinkjer erschien uns ein guter Punkt auf der Karte, da aber Levanger das Etappenziel auf dem Navi war,......... also noch bis Levanger; aber Trondheim ist auch gar nicht sooo schlecht, soll sehr schoen dort sein und so wurden noch n paar km draufgepackt und am Ende hatten wir statt 320 km dann 512 mehr auf der Uhr. Dafuer gibts dann morgen nen ganzen Tag Pause in Trondheim. Nidarosdom, die herrlichen Haeuser am Trondheimsfjord (sehen hier auf dem Bild nicht so farbenfroh aus wie bei den Reiseveranstaltern, aber die hier sind ja auch nicht mit PS bearbeitet), Hafen, ...... 

 

uuuups, falsches Bild, die Segler liegen 10m nebenan ;-)) 

 

 

 


Auf dem Rueckweg zum Hotel machte ich dann noch nen kl Abstecher, (Rolf zog es ins Hotel) irgendwas Bekanntes klang mir da in den Ohren und tatsaechlich, als ich naeher kam,........... Sting, noch dazu live! Leider hoerte und sah ich nur noch die letzten 12-15 min, aber es war trotzdem ein gelungener Abschluss des Tages. Sting in Trondheim, leider nur noch 2 Songs mitbekommen
 

23.11 Uhr Blick von der Dachterrasse des Hotels
Am Donnerstag schauten wir uns den Nidarosdom an, (7 norw Koenige wurden hier gekroent und 10 begraben) Er entstand um 1090, wurde immer wieder erweitert, zerstoert und von 1896 bis 2001 restauriert. Die Turmbesteigung mit 172 Stufen liessen wir uns nicht entgehen und von hier oben hatte man einen herrlichen Ausblick ueber die gesamte Stadt. Der Auf- und auch der Abstieg hatten es aber in sich, die Durchgaenge waren teilweise so eng, dass wir gerade so durchgepasst haben.
Durch die wunderschoene Innenstadt mit interessanter Architektur gings Ri Hafen,  

um uns hier ebenfalls in aller Ruhe etwas umzuschauen. Die Sapphire Princess hatte gerade hier festgemacht und wir konnten sehen, wie Scharen von Kreuzfahrern wieder zum Schiff gekarrt wurden. Hier noch n Kaffee getrunken, dort   

noch etwas in nem "Sentrum" umgeschaut, interressante Architektur; zw zwei Hauserzeilen so ging der Nachmittag langsam seinem Ende entgegen und wir schlenderten zum Hotel um kurz nach 18 Uhr noch einmal Ri Festung zu gehen, was allerdings durch einsetzende leichte Schauer dann storniert wurde. Aber hier unterhalb der Festung haben sich wunderbare Cafes, Bistros und Restaurants in den alten Haeusern etabliert, ohne den alten Charme des Viertels durch Neubauten zu zerstoeren. Wir verzogen uns in ein Restaurant, wo wir zwar keine norwegischen Spezialitaeten probierten (hatte ich heute nachmittag zum Kaffee schon in Form von "Suesskram") aber eine wirklich ganz hervorragende Pizza essen konnten mit einem einheimischen Bier. Klar ist hier alles etwas teurer als bei uns, aber es haelt sich in Grenzen und nur deshalb nicht hierher zu fahren, weil es n paar Euro mehr kostet als der Pauschalurlaub in Griechenland oder der Tuerkei, ................. man muss auch mal auf Entbehrungen verzichten koennen ;-)) 

 Trondheimer Dom

 

na ja, zumindest scheint die Aussicht von oben gut zu sein


die Aussicht IST gut

im Innern des Doms

 

 

so kennt man ihn besser

 

die alte Zugbrücke mit ihren roten Portalen

 


  

Trondheim in der Abendsonne
man könnte auch sagen ....nachts


Trondheim - Linge heisst die naechste Etappe.
.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen