Linge-Geiranger-Odda

Samstag, 22.06.2019
schnell mal zwischen 2 Busladungen Japanern n Bild gemacht
Geiranger Fjord

Vom CP war es nicht weit bis zur Faehre in Linge, die uns nach Eidsdal brachte; von dort gings ueber die 63 Ri Geiranger ueber die Ornevegen, der Adlerstrasse, die vom Korsmyra bis Geiranger runter einen Hoehenunterschied von 620 m mit 11 Serpentinen ueberwindet. An der Aussichtsterrasse war der Teufel los, zwei Busse voller Japaner wurden gerade frei gelassen und dementsprechend laut und wuselig wars auf der Plattforn. Bis jeder mit jedem mal fotografiert hatte, wurde, sollte,.... usw vergingen gute 15 min, in denen die Plattform den Asiaten gehoerte. Keine Chance auch nur ein freies Plaetzchen vorn an der Plattform zu ergattern. Als ein Bus zweimal hupte, war es in 2 Sekunden wie leergefegt hier oben und alle sonstigen Touristen hatten nun die Moeglichkeit, Bilder vom Fjord zu machen. Richtung Fjord ......Richtung Fjordende Geiranger
grade ist wieder n Kreuzfahrtschiff angekommen

Nochmal gut 10min spaeter sass ich dann wieder auf m Mopped und wir fuhren durch "Halli-Galli-Geiranger" (Drosselgasse in Ruedesheim ist im Vergleich dazu leer) wo genau diese Asiaten von eben uns nun hier unten aus dem Buss vor die Moppeds liefen. Nur keinen Halt hier einlegen war die Devise und hinter Geiranger gings dann in nahezu alpiner Manier wieder n Berg hoch. Auch von dieser Sedite konnten wir nun noch einen Blick auf das Fjordende werfen, wo grade die Norwegian Star ankerte.
Dalsnibba, eines meiner Pass-Fotos

Von hier aus fuehrte es uns weiter auf der 63 bis wir den Abzweig zum Berggipfel Dalsnibba erreichten. Einme mautpflichtige Stichstrasse fuehrt dann direkt auf 1476 m. Das liessen wir uns ....kurz nachgefragt .... nicht entgehen! Also die Kreditkarte gezueckt, Maut berappt und hoch. Einige der Serpentinen haben es in sich, zumal wenn es nass ist. Kaum waren wir 3 min oben, gings auch schon los; leichte Schnee- und feine Graupel-Schauer, dazu ein teilweise stuermischer und kalter Wind verwandelten das Plateau in einen fast winterlichen Zustand. Kragen hoch, Jacke zu, alles ok, in dem kl Imbisswagen dazu n Kaffee und HotDog bestellt, was uns von innen etwas waermte. So schnell wie er gekommen war, war der Spuk auch wieder vorbei, allerdings blieb es bei den Temperaturen knapp ueber Null. konnte man wieder in der Ferne wieder Geiranger und den Fjord sehen, aber wir hatten genug und machten uns an die Abfahrt. Moppedfahrer aus aller herren Laender konnte man kurzfristig hier oben sehen, einige davon waren uns heute schon mehrmals begegnet.
Stabkirche in Lom
unterwegs
mit viiieeel Landschaft
die wohl letzten Skifahrer der Saison

Weiter gings auf der geplanten Route Richtung Lom; leider vernavigierte ich mich unterwegs etwas und wir landeten auf einer etwas .... sagen wir mal ...naturbelassenen Strasse, was ja an und fuer sich nicht so schlimm gewesen waere, wenn, ja wenn es nicht auch noch die falsche Richtung gewesen waere. Also die gut 5 km wieder retour und doch auf der "Strasse mit sehr guter Oberflaechenbeschaffenheit" nach Lom. Kurz an die Tanke, die Stabkirche von Lom habe ich leider nur aus einiger Entfernung aufgenommen, Ab hier trennten sich dann unsere Wege, Rolf fuhr .........?, ich gelangte auf der geplanten Route erstmal bis Ardal, nicht ohne vorher noch ueber den Tindevegen zu fahren, der ueber eine Mautstrasse zu erreichen ist und deren Scheitelhoehe auch nochmal auf 1290m liegt. Es war bereits kurz nach 18 Uhr, als ich die 32 km in Angriff nahm. Die Witterungsbedingungen waren eigentlich noch ok, nur haetten es auf der Passhoehe wieder mal etwas mehr als nur 2 Grad sein duerfen, was aber einige ...?! nicht davon abhalten konnte, auf den verbliebenen Schneeresten Ski zu fahren (Im Hintergrund zu erkennen. Einige Wollpullover (in ihrem ersten Leben) liefen und lagen hier andauernd irgendwo rum und eigentlich sind die auch lammfromm, wenn nicht gerade jemand vor einem hupt und die einem dann vor lauter Schreck vors Mopped laufen.
die Landschaften ähneln sich
und auch hier,... freie Platzwahl


Der Weg nach unten brachte auch Besserung was das Wetter angeht und unterwegs waren immer wieder herrliche Ausblicke zu geniessen. Die Strasse endete in Ardal, wo ich mich noch in einem Supermarkt mit etwas essbarem eindeckte um den die letzten 80km in Angriff zu nehmen, was allerdings durch den in dem Moment einsetzenden Regen verhindert wurde. Im Regen zu fahren genuegte fuer heute und so nahm ich das Schild zum 4km entfernten CP gerne zur Kenntnis und bezog dort eine Huette.
Sonntag, 23.06.2019
Heute ist erstmal ausschlafen angesagt, ist schliesslich Sonntag ;-) ! Das Wetter, na ja, koennte besser sein, koennte aber auch schlechter sein, also nehm ichs, wie s ist! Neben dem CP gibts n Hotel, da soll auch n Cafe sein, wie mir der junge Mann an der Reception des CP gestern abend sagte. Von letztem Sonntag habe ich noch in Erinnerung, dass nicht allzuviel hier geoffnet hat am WE. Entweder das Cafe oder eben wieder ne Tanke, die alle meist so ne Art Bistro mit dabei haben. Kurz nach 10 gings dann mit der Frage ......(soll ich die Regenhose nun anziehen oder nicht) los. Auf der "53" ging es durch 4 Tunnel zur Stabkirche von Borgund, die ich gg 11 Uhr erreicht hatte und nach ein paar Fotos fuehrte mich ein Hinweisschild ueber die sogenannte "Historic Route" zurueck auf die E16,

Stabkirche Borgund
Stabkirche von Borgund

  um gleich danach die knapp 24 km des Laerdaltunnel in Angriff zu nehmen. Da das Wetter nicht ganz optimal war, nahm ich das Angebot gerne an, die naechsten 24 km im Trockenen fahren zu koennen.

Laersdaltunnel, der längste Strassentunnel der Welt

 

Wer unter Klaustrophobie leidet, sollte evtl darueber nachdenken, ob er hier wirklich durch will. Wenn man sich in der Mitte darueber klar wird, das es nach vorn als auch nach hinten wieder raus noch jeweils knapp 12 km sind,...........; das alles ist ja nur 1 Roehre mit jeweils 1 Spur fuer eine Richtung, also wirklich gross ist anders. Dafuer haben sie 3 kleine "Hallen" nach jeweils 6km integriert, bzw Platz fuer Pannenfahrzeuge oder Ausweichstellen, oder .... die sie bunt angestrahlt haben. Sieht schon gut aus, taeuscht aber ueber das ungute Gefuehl nicht hinweg. Und wer unterwegs ein starkes brummen vernimmt und denkt, es kommt ein riesiger Lkw entgegen (kann natuerlich auch sein) der sollte jetzt aufpassen. Die riesigen Turbinen, die Frischluft in den Tunnel blasen sind so stark, dass sie einem in voller Fahrt um einige cm versetzen koennen. (Hab mich ganz schoen erschrocken) Trotz der Geblaese ist die Luft stickig hier unten und man wird ratzfatz muede. Jedenfalls war ich froh, nach 24 km wieder den blauen Himmel sehen zu koennen. Naechstes Mal wird er weitraeumig umfahren. Hatte heute wetterbedingt keine Lust. Da es mittlerweile schon Mittag war als ich raus kam, steuerte ich die Tanke und Raststation an, die direkt am sw-Ende des Tunnels liegt. 

 

 

die sind mit der Infrastruktur, was Ladesäulen angeht, schon a bisserl weiter




Nach der kl obligatorischen Staerkung (s Gleiche wie die letzten 3 Tage, einfach lecker) und ner Tankfuellung ging es weiter Ri Stahlheim, allerdings raubte mir ein kleines unscheinbares Hinweisschild auf eine Stabkirche ne gute halbe Std, denn es ging 10km weg von der Hauptroute in eine "Sackgasse", die mich zu einem Fjord fuehrte an dessen Ende Undredal mit der Stabkirche liegt. Waere es etwas spaeter, hier waere ich die Nacht geblieben, Herrliche Lage, unbeschreibliche Ruhe, kein Verkehr,.... aber fuer s Nachtlager war es noch gut 4-5 Std zu frueh. Also die 10km wieder retour und weiter nach Stahlheim, wo ich einen Aussichtspunkt mit eingeplant hatte. Sowas von schmaler und steiler Strasse war mir bisher hier noch nicht unter die Raeder gekommen und ich konnte froh sein, dass die Strecke bergab ne Einbahnstrasse war. Im nassen waere das nochmal ne verschaerfte Nummer gewesen.



hier jagt ein Fjord den andern
und soviele Bilder kann man gar nicht machern



Aber das naechste Highlight wartete schon (im wahrsten Sinne des Wortes), die Aussichtsplattform Stegastein; auch dorthin wieder Scharen von asiatisch aussehenden Menschen, die die Plattform bevoelkerten (sind alle mit Kleinbussen hier hoch gekarrt worden, groessere Busse haben keine Chance hier hoch) und wo waehrend dessen kein anderer auch nur den Hauch einer Chance hatte, an die Front der 

Plattform zu gelangen und eventuell auch mal ein Bild zu machen.  

 

Spaeter,....viel spaeter ...Bild 23-1047 Also das nennt man ne Aussicht. Dafuer hatte sich das schwitzen bei der Auffahrt gelohnt, denn es wird mehrmals auf die enge und schmale Strasse, die hier hoch fuehrt, hingewiesen. Ohne Sch..... Nix fuer Leuts mit Problemen bei Serpentinen! Da steht man manchmal 10cm neben dem Abgrund wenn einem nur ein normaler Kleinwagen entgegenkommt, man muss immer ne Ausweichstelle im Blick haben, schliesslich weiss man nicht, was einem hinter der naechsten Kurve erwartet und Randsicherung kennen die hier ....... so gut wie keine.

es folgt die verkuerzte Form der Tour bzw der Route, von Odda bis Hirtshals
 


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